Planungstool für Gebäude & Quartiere

Funktionsumfang des nPro-Tools

Eine Übersicht über den Funktionsumfang des nPro-Tools finden Sie auf dieser Übersichtsseite.

Inhaltsverzeichnis

    Grundlegende Vorteile

    nPro ist ein modulares, flexibles Software-Tool, welche die klassische, manuelle Planung von Quartieren vereinfacht und beschleunigt. Es wurde speziell für die frühe Planungsphase entwickelt, in der nur wenige Informationen zu einem Quartier und Energiesystem vorliegen. Die grundlegenden Vorteile des Tools sind:

    • Benutzerfreundliche und intuitive Oberfläche
    • Excel-Exportfunktionen für alle Berechnungsergebnisse
    • Zeitreihen-Export als Excel-File, csv, txt oder modelica-Format
    • nPro ist modular: nPro ist kein großes monolithisches Tool, das heißt, es kann so flexibel verwendet werden, wie es die Planung komplexer Energiesysteme erfordert: Alle Zwischenergebnisse können für eigene Berechnungen exportiert werden und es werden nur Eingabewerte abgefragt, die tatsächlich für die Berechnung erforderlich sind.
    • Benutzerfreundlicher Import von Zeitreihen: Zeitreihen können bequem per Kopieren & Einfügen aus Excel eingeladen werden. Außerdem können eigene Zeitreihen mit wenigen Klicks manuell erstellt werden.
    • Projekte anderen Benutzern freigeben: In Quartiersprojekten kursieren häufig übergroße Excel-Dateien mit unterschiedlichen Planungsständen unter den Projektpartnern. Das geht auch einfacher: Teilen Sie den aktuellen Projektstand einfach und bequem mit anderen Projektpartnern in nPro und arbeiten Sie gemeinsam am aktuellsten Planungsstand.
    • Multi-modale Systeme benötigen dynamische Profile: Die häufig immer noch verwendeten statischen Auslegungsmethoden greifen für Systeme mit erneuerbaren Energien zu kurz. Für die Berechnung von Eigenstromnutzung von erneuerbaren Energien sind beispielsweise Zeitreihen von stündlicher Auflösung für ein ganzes Jahr erforderlich. Aus diesem Grund basieren alle Berechnungsschritte in nPro auf einer stündlichen Auflösung mit 8760 Zeitschritten.
    nPro ist das ideale Tool, um die Erstellung von Quartierskonzepten zu standardisieren und zu beschleunigen - insbesondere in der frühen Planungs- und Angebotsphase von Projekten.

    1) Projekt anlegen

    Wenn Sie bereits ein Projekt erstellt und dafür konkrete Parameter (z.B. Kosten für BHWK, Rohrnetz oder Wärmepumpendatenblätter) in nPro hinterlegt haben, können Sie diese Parameter als Datensatz gebündelt in einer Datei downloaden/exportieren. Für neue Projekte lässt sich dieser Datensatz mit allen Parametern ganz einfach über die Schaltfläche Parameter importieren hochladen und wiederverwenden.

    Projekttyp

    In nPro lässt sich mit wenigen Klicks ein neues Projekt erstellen. Als Projekttyp stehen folgende Optionen zur Auswahl:

    • Quartier (mehrere Gebäude, ein Wärmenetz, eine Energiezentrale)
    • Einzelgebäude
    • Energiezentrale (eigene Lastprofile verwenden)

    Wetterdaten

    Passend zum Standort des Projekts können Wetterdaten aus einer umfangreichen Liste von Städten ausgewählt oder eigene Wetterdaten (Zeitreihen oder .epw-Dateien) hochgeladen werden. Diese Daten dienen der nPro-Software später als Grundlage für die Simulation des optimalen Energiesystems, beispielsweise unter Einbezug von Solarthermie. Die hinterlegten Wetterdaten können zudem visualisiert, manuell abgeändert oder exportiert werden.

    Projektvorlage

    Sie können erheblich Zeit sparen, wenn Sie schon zu Beginn die passende Projektvorlage aus den folgenden Optionen auswählen:

    • Für die Wärmeversorgung:
      • Wärmenetz (> 60 °C)
      • LowEx-Wärmenetz (35–60 °C) mit dezentraler Trinkwarmwasser-Nacherhitzung
      • Kaltes Nahwärmenetz (0–35 °C, Anergienetz)
      • Dezentrale Luft-/Erdwärmepumpen (kein Wärmenetz)
      • Microgrid (strombasiertes System, kein Wärmenetz)

    • Für die Kälteversorgung:
      • kein Kältebedarf
      • Dezentrale Kältemaschinen (Erdwärme, Luft)
      • Kältenetz (6/12 °C, 4-Leiter-System)

    Diese Vorauswahl versieht Ihr Projekt direkt zum Start mit dem passenden Parameterdatensatz. Alle Parameter können aber auch später jederzeit geändert werden.

    Über die Schaltfläche Projekteinstellungen lassen sich noch weitere Konfigurationen vornehmen, z.B. ob bei der Bedarfsprofil-Erstellung Feiertage oder die Zeitumstellung berücksichtigt werden sollen.

    Damit sind die Voreinstellungen durchgeführt, und das neue Projekt kann angelegt werden.

    2) Kartendarstellung und Einrichtung des Quartiers

    Im neu angelegten Projekt kann zunächst auf der interaktiven Karte zum Projektstandort gezoomt werden. Die OpenStreetMap-Kartendarstellung von nPro ({filename='static/tool-kartenansicht-waermenetz-planung-karte.png'}) ermöglicht eine intuitive Visualisierung des Quartiers. So lassen sich Gebäude, Wärmenetze, Wärmequellen und Netzanschlüsse leicht einstellen und analysieren. Die Bewertung von Optimierungsmöglichkeiten im Zuge geplanter Netzerweiterung oder der Integration erneuerbarer Energiequellen wird auf diese Weise stark vereinfacht.

    OpenStreetMap-Karte des Quartiers in nPro
    Karte des Quartiers, dessen Wärmenetz mit nPro ausgelegt werden soll

    Quartier einzeichnen

    Mit Bereich für Datenabruf definieren ({filename='static/tool-kartenansicht-waermenetz-planung-gebaeudedaten.png'}) lässt sich manuell das Quartier einzeichnen.

    Manuelles Einzeichnen der Grenze eines Quartiers
    Mit wenigen Mausklicks ist die Grenze um ein Quartier gezogen.

    Für das eingezeichnete Quartier werden nun die bei nPro hinterlegten Gebäudedaten abgerufen ({filename='static/tool-kartenansicht-waermenetz-planung-gebaeudedaten-abrufen.png'}), unter anderem die Gebäudeumrisse sowie einige Grunddaten der Gebäude.

    Abrufen der Gebäudedaten des eingegrenzten Quartiers
    Die Datenbank von nPro enthält Gebäudedaten aus verschiedenen Quellen und wird kontinuierlich erweitert.

    Rohre einzeichnen

    Ähnlich wie bei der Definition des Quartierbereichs kann auch der Verlauf der Haupt- und Zweigleitungen manuell in die Karte eingezeichnet werden ({filename='static/tool-kartenansicht-waermenetz-planung-rohr-einzeichnen.png'}).

    Manuelles Einzeichnen der Trasse
    Manuelle Einzeichnung der Trasse entlang der Straße

    Wärmenetz einrichten

    Über die Schaltflächen An Wärmenetz anschließen bzw. Alle Gebäude anschließen ({filename='static/tool-kartenansicht-waermenetz-planung-gebauede-anschliessen.png'}) lassen sich einzeln ausgewählte oder alle Gebäude gleichzeitig an die eingezeichnete Trasse anschließen.

    Automatisches Anschließen aller Gebäude an das Wärmenetz
    Die automatische Ergänzung der Hausanschlussleitungen einzelner oder aller Gebäude ermöglicht in Sekundenschnelle die Einrichtung der Netzstruktur. Nach Bedarf können Gebäude auch wieder entkoppelt werden.

    Schließlich muss eine Energiezentrale definiert werden. Dazu wird zunächst über Gebäude einzeichnen ein repräsentatives Gebäude für eine geplante Energiezentrale in die Karte gezeichnet, oder ein bestehendes Gebäude ausgewählt. Mit Als Energiezentrale definieren lässt sich das ausgewählte Gebäude nun als Energiezentrale festlegen.

    3) Gebäude


    Nach erfolgter Einrichtung des Quartiers können einzelne Gebäude (optional auch mehrere/alle Gebäude gleichzeitig) ausgewählt und über Gebäude bearbeiten individuelle Gebäudedaten eingesehen oder abgeändert werden ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-einstellungen.png'}).

    Gebäudedaten wie Adressdaten und Energiebedarfe können eingesehen/geändert werden
    Neben Adressdaten lassen sich insbesondere individuelle Daten zu Wärme-, Kälte- und Strombedarfen einsehen bzw. einstellen.

    Eine weitere Möglichkeit, alle Gebäude gleichzeitig zu definieren, bietet die Schaltfläche GIS-Daten hochladen. Hier können Gebäudedaten als Excel-, CSV-, GeoJSON-, GeoPackage- oder Shape-Datei importiert werden, siehe auch dieser Abschnitt im

    Über Gebäude bearbeiten lassen sich weitere Gebäudeparameter ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-einstellungen-details.png'}) manuell ergänzen oder ändern:

    • Adresse
    • Grundfläche
    • Stockwerke
    • Gebäudehöhe
    • Baujahr
    • Dachform
    • Gebäudetyp ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter-typ.png'}): Wohngebäude, Bürogebäude, Schule, Einzelhandel, Lagerhalle, Produktion, Hotel, Restaurant, Gemischt (mit individuell einstellbaren Nutzungszonen) usw.

    Einstellung weiterer Gebäudeparameter
    Für bereits hinterlegte Gebäudeparameter kann nachvollzogen werden, aus welchen Datenquellen die Daten angereichert wurden.
    Auswahl möglicher Gebäudetypen
    Für jeden Gebäudetyp lässt sich auswählen, ob es sich um einen Bestands- oder einen Neubau handelt.

    4a) Energiebedarfe: Wärme

    Als nächster Schritt kann die Konfiguration der verschiedenen Wärmbedarfe vorgenommen werden.

    Raumwärme

    Der Wärmebedarf jedes Gebäudes kann unter Raumwärme für verschiedene Berechnungsmethoden eingestellt werden:

    • Jahresbedarf (in MWh/Jahr oder spezifisch in kWh/m²/Jahr)
    • Heizlast
    • Heizlast und Jahresbedarf

    Falls der Jahresbedarf den Trinkwarmwasserbedarf enthält, kann für den Gesamtwärmebedarf mithilfe des Konverters für verschiedene Brennstoffe (Heizöl, Holzpellets, Erdgas, Flüssiggas, Hackschnitzel, Scheitholz) die verbrauchte Brennstoffmenge sowie der Nutzungsgrad (Kessel) eingegeben und hieraus der Gesamtwärmebedarf berechnet werden.

    Darüber hinaus können noch weitere Parameter eingestellt werden:

    • Vorlauftemperatur
    • Temperaturspreizung (Vorlauf/Rücklauf)
    • Wärmerückgewinnung (Lüftung)
    • Heizperiode

    Für geplante Sanierungsmaßnahmen sind weiterführende Details zu Dämmmaßnahmen sowie dem Heizsystem (z.B. Heizkörpertausch) einstellbar.

    Trinkwarmwasser

    Der Bedarf an Trinkwarmwasser lässt sich detailliert konfigurieren, entsprechend der gewählten Berechnungsmethode:

    • Spezifischer Jahresbedarf
    • Jahresbedarf
    • Tagesbedarf (Liter)
    • Tagesbedarf (Wh/m²)
    • Anteil am Gesamtwärmebedarf

    Auch für Zapftemperatur und Kaltwassertemperatur lassen sich individuelle Werte einstellen. Bei der grafischen Darstellung von Jahresbedarf und Maximalbedarf des Gebäudes für Wärme ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter.png'}) kann über Profile visualisieren flexibel gewählt werden zwischen:

    • Jahresprofil ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter-jahr.png'})
    • Monatswerte ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter-monate.png'})
    • Jahresdauerlinie ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter-dauerlinie.png'})
    • Heatmap ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-parameter-heatmap.png'})
    Jahresbedarf und Maximalbedarf des Gebäudes
    Tabellarische Aufstellung der Wärmebedarfe für Raumwärme und Trinkwarmwasser eines einzelnen Gebäudes
    Wärmebedarfe als Jahresprofil
    Wärmebedarfe des Gebäudes als Jahresprofil
    Wärmebedarfe als Monatsprofil
    Wärmebedarfe des Gebäudes an Raumwärme und Trinkwarmwasser in Monaten
    Wärmebedarfe als Jahresdauerlinie
    Wärmebedarfe des Gebäudes als Jahresdauerlinie
    Wärmebedarfe als Heatmap
    Wärmebedarfe des Gebäudes an Raumwärme und Trinkwarmwasser als Heatmap

    Eine kompakte Aufstellung aller Gebäudedetails ist über Gebäudedetails anzeigen aufrufbar.

    4b) Energiebedarfe: Kälte


    Unter Klimatisierung und Prozesskälte lassen sich (spezifische)

    • Jahresbedarfe
    • Vorlauftemperaturen
    • Rücklauftemperaturen
    • maximale Kühllasten und
    • Kühlperioden

    des Gebäudes festlegen ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-kaelte.png'}). Hierfür stehen unter Kälteerzeugung folgende Kältequellen zur Auswahl:

    • passive/aktive Kühlung mit Wärmenetz
    • Luftgekühlte Kältemaschine
    • Dezentrale Geothermiesonden (passive Kühlung)
    • Kältenetz (4-Leiter)

    Für eine Netz-Kältemaschine und (für Spitzenlastfälle) eine Luftgekühlte Kältemaschine können jeweils Produktdaten oder der COP (Coefficient of Performance) als Effizienzkennzahl der Kältemaschine hinterlegt werden.

    Alle hinterlegten Werte fließen in die anschließende Berechnung des Betriebs ein.

    Einstellung der Kältebedarfe des Gebäudes
    Einstellung der verschiedenen Kältebedarfe des Gebäudes. In der Profilvisualisierung rechts ist in den Sommermonaten der erhöhte Kältebedarf zu erkennen.

    4c) Energiebedarfe: Strom

    Neben Nutzerstrom kann auch der Strombedarf für Elektromobilität separat eingestellt werden ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-strom.png'}). Für das vorliegende Gebäude wird eine Ladesäule für ein Elektroauto mit einem Bedarf von 4 MWh/Jahr angenommen.

    Einstellung der Strombedarfe des Gebäudes
    In der Heatmap-Profilvisualisierung auf der rechten Seite ist ein erhöhter Strombedarf in den Abendstunden erkennbar. In diesem Zeitraum kommt zum üblichen Nutzerstrombedarf der Ladevorgang des angenommenen Elektrofahrzeugs hinzu.

    Für jeden Posten der Energiebedarfe Wärme, Kälte und Strom können individuelle Profile als

    • Zeitreihen (Text) sowie
    • Lastprofile (.profile-Datei)

    importiert und exportiert werden ({filename='static/tool-waermenetz-planung-gebaeude-daten-import-export.png'}).

    Import/Export von Profilen
    Über die Schaltflächen Zeitreihe hochladen und Tagesprofile anpassen lassen sich eigene Profile importieren/exportieren.

    nPro nutzt eine umfangreiche Datenbank mit Tagesprofilen und energetischen Kennwerten, welche es ermöglicht, Energiebedarfsprofile in stündlicher Auflösung mit wenigen Klicks zu erstellen. Auf diese Weise können zueinander passende Bedarfsprofile für Raumwärme, Trinkwarmwasser, Raumklimatisierung, Prozesskälte, Nutzerstrom sowie Elektromobilität erzeugt werden.

    Tagesprofile können exportiert, importiert und bei Bedarf angepasst werden, z.B. für sonntags geöffnete Gewerbegebäude.

    5) Wärmenetz


    Im Hauptinterface lassen sich über Wärmenetz-Einstellungen konkrete Einstellungen zu folgenden Parametern vornehmen:

    • Wärmeverluste
    • Netztemperatur:
      • konstant
      • gleitend
      • über Profil-Import
    • Auslegungsmethode:
      • Jahresprofile
      • Heizlast
    • Auslegungskriterien
    • Gleichzeitigkeitsfaktor:
      • Winter et al.
      • über Profil-Import
      • ISSO 7: Wohngebäude/Gewerbegebäude
      • Benutzerdefiniertes Profil importieren
      • Gleichzeitigkeit vernachlässigen
    • Wärmeträgerfluid:
      • Wasser
      • Sole: einstellbarer Ethylenglykol-Gehalt
    • Erdbodenparameter:
      • Wärmeleitfähigkeit
      • mittlere Verlegetiefe
    Basierend auf den eingetragenen Werten können die generierten Profile in nPro anschaulich als Diagramme dargestellt werden.
    Wärmenetz-Einstellungen
    Das Wärmenetz kann eingestellt und als Temperatur-Zeit- bzw. Gleichzeitigkeitsfaktor-Gebäudeanzahl-Diagramm visualisiert werden.

    Für gemischte Quartiere besteht zudem die Option, bei der Gleichzeitigkeitsfaktorberechnung nur Wohngebäude zu berücksichtigen.

    6) Hydraulik


    Über die Hydraulik-Einstellungen lässt sich die Konfiguration verschiedener Komponenten der Hydraulik sowie Quellen von Druckverlusten vornehmen ({filename='static/tool-hydraulik-druckverluste-topografie-umwaelzpumpe.png'}):

    • Umwälzpumpe:
      • zentrale Pumpen
      • dezentrale Pumpen
      • maximale Förderhöhe
    • Topografie:
      • max. Höhendifferenz
    • Allgemeine Druckverluste:
      • Rohreinbauten
    • Druckverluste: Energiezentrale:
      • Pauschaler Druckverlust
      • Geothermiesonden
    • Abwärmeeinspeisung:
      • Vom Rücklauf in den Vorderlauf
      • Vom Vorlauf in den Rücklauf
      • Temperaturdifferenz
    Einstellung von Hydraulik und Druckverlusten
    Die für Druckverluste von Geothermiesonden relevanten Parameter lassen sich über Druckverluste definieren konkret festlegen, unter anderem Sondentiefe, Innendurchmesser und Anzahl der Erdwärmesonden sowie Parameter der Horizontalen Anbindeleitungen.

    7) Rohrparameter


    Über Rohrparameter können Rohrtyp und Rohrkosten eingestellt werden.

    nPro bietet zusätzlich die Möglichkeit, auf Rohrdaten aus einer Rohrbibliothek zuzugreifen.

    Aktuell sind Daten für Stahl- und Kunststoffrohre verschiedener Modelle von folgenden Hersteller verfügbar:

    • LOGSTOR
    • ISOPLUS
    • BRUGG Pipes

    Außerdem können eigene Rohrdaten importiert oder bestehende Daten exportiert werden ({filename='static/tool-rohr-dimensionierung-kosten-logstor-isoplus-bruggpipes.png'}).

    Einstellung der Rohrparameter des Wärmenetzes
    Die Rohrparameter des Wärmenetzes können entweder aus in nPro vordefinierten Modellen gewählt oder anhand eigener Daten importiert werden.

    8) Berechnen des Quartiers

    Über Quartier berechnen wird das Quartier basierend auf den eingegebenen Werten ausgelegt, wodurch das Wärmenetz in der Karte aktualisiert wird.

    Visualisierung und Änderung der Parameter

    nPro führt automatisch die Rohrdimensionierung für das eingezeichnete Wärmenetz durch.

    Im Hauptinterface können rechts unter Gebäude und Wärmenetz verschiedene Parameter ausgewählt und in der Karte visualisiert werden ({filename='static/waermenetz-rohr-dimensionierung-waerme-bedarf-karte.png'}).

    Berechnetes Quartier mit automatischer Rohrdimensionierung
    Durch die entsprechende Auswahl der Parameter lässt sich in der Karte visualisieren, dass z.B. die Energiezentrale einen Gesamtwärmebedarf von 26,1 MWh aufweist und am Einspeisepunkt ein Rohr mit Nenndurchmesser DN 200 verwendet wird.

    Welche Parameter für Gebäude oder das Wärmenetz in der Karte dargestellt werden können, zeigt {table#}.

    {table#}: Übersicht der Parameter zur Visualisierung in der Karte
    Kategorie Parameter
    Gebäude
    Gebäudedaten Nutzfläche, Grundfläche, Gebäudetyp, Wärmenetzanschluss, Gebäudename, Adresse, Straße, Hausnummer, Baujahr, Gebäudehöhe, Geschossanzahl
    Wärmebedarf Gesamtwärmebedarf, Raumwärme, Trinkwarmwasser, Vorlauftemperatur (Raumwärme/Trinkwarmwasser)
    Kältebedarf Gesamtkältebedarf, Raumklimatisierung, Prozesskälte, Vorlauftemperatur (Raumklimatisierung/Prozesskälte)
    Strombedarf Gesamtbedarf (ohne Betriebsstrom), Nutzerstrom, Elektromobilität, Betriebsstrom
    Weitere Kennzahlen Wärmebezug aus Netz, Wärmeeinspeisung ins Netz, im Gebäude genutzte Abwärme, Bedarfsüberlappungskoeffizient (DOC)
    Wärmenetz
    Auslegungsergebnisse Länge, Nennweite (DN), Druckverlust, Auslegungsleistung (inkl. GLZF), Volumenstrom, Fließgeschwindigkeit, Verlegetiefe, Rohrabstand, Max. übertragbare Leistung, Auslastung, Leistungsreserve (um zu prüfen, ob das Anschließen weiterer Gebäude möglich ist), Gleichzeitigkeitsfaktor
    Simulationsergebnisse Übertragene Wärmemenge, Wärmeliniendichte, Wärmeverluste, Vorlauftemperatur, Rücklauftemperatur, Volumenstrom

    Nach der Berechnung des Quartiers können zusätzlich einzelne oder alle Rohrabschnitte manuell ausgewählt und konfiguriert werden.

    Ergebnisse: Zusammenfassung

    Die Ergebnisse der Quartiersberechnung werden unter der Karte im Reiter Zusammenfassung ausgegeben, sowohl tabellarisch als auch grafisch in Form flexibel wählbarer Profilvisualisierungen ({filename='static/ergebnisse-waermenetz-planung-verluste-einspeisung.png'}).

    Ergebnisübersicht der Wärme- und Kältebedarfe
    In der tabellarischen Aufstellung lässt sich auf einen Blick prüfen, ob die Ergebnisse plausibel sind.

    Weiterhin ist die grafische Visualisierung von Profilen in Form von Diagrammen möglich ({filename='static/ergebnisse-waerme-kaelte-bedarfe-quartier-monate-profil.png'} und {filename='static/ergebnisse-waerme-kaelte-bedarfe-einspeisung-energie-zentrale.png'}). Hierbei kann flexibel zwischen verschiedenen Darstellungen gewählt werden:

    • Monatswerte
    • Jahresprofil
    • Jahresdauerlinie
    • Heatmap
    Wärme- und Kältebedarfe des Quartiers als Monatswerteprofil
    Wärme- und Kältebedarfe aller Gebäude des Quartiers, dargestellt als Monatswerteprofil.
    Wärme- und Kälteeinspeisung an Energiezentrale als Jahresprofil
    Wärme- und Kälteeinspeisung an der Energiezentrale (inkl. Verluste, Gleichzeitigkeitsfaktoren), dargestellt als Jahresprofil.

    Darunter befindet sich eine äquivalente Übersicht der Ergebnisse zum Strom (Nutzerstrom, Elektromobilität) bzw. Betriebsstrom (z.B. der Booster-Wärmepumpen).

    Ergebnisse: Wärmenetz

    Der Reiter Wärmenetz führt zu einer gesonderten Aufstellung der Wärmenetzparameter ({filename='static/ergebnisse-waerme-kaelte-netz-pumparbeit-druck-verluste.png'}).

    Wärmenetzeigenschaften
    Übersicht der Wärmenetzeigenschaften, z.B. Trassenlänge, Pumparbeit, Verteilung der Rohrdurchmesser, Druckverluste sowie Wärmeliniendichte inkl. einer Einschätzung über deren Qualität (hier mit grünem Daumen-hoch = positive Einschätzung).
    Temperaturprofil und Wärmestrom von Wärmenetz zu Erdboden
    Temperaturprofile und Wärmestrom vom Wärmenetz zum Erdboden über das Jahr. Die Profile können als Excel-Datei exportiert werden.

    Ergebnisse: Gebäude

    Der Reiter Gebäude führt zu einer separaten Übersicht darüber, wie welche Gebäude versorgt werden ({filename='static/ergebnisse-waerme-kaelte-bedarfe-gebaeude-booster-waermepumpe.png'}).

    Übersicht über die Gebäude und installierten Anlagen zur Wärmeversorgung
    Übersicht über die Gebäude und die installierten Anlagen zur Wärmeversorgung (hier: Wärmenetzanschluss, Booster-Wärmepumpen)
    In nPro ist der Download von Gebäude- und Trassenlisten, Lastprofile und Geodaten möglich.

    Der Download der Ergebnisse erfolgt über die Schaltfläche Herunterladen ({filename='static/tool-datenexport-gebaeude-waermepumpe-trassen-geojson.png'}). Hier sind verschiedene Datensätze auswählbar:

    • Gebäudeliste: Excel-Datei
    • Trassenliste: Excel-Datei ({filename='static/tool-datenexport-gebaeude-waermepumpe-trassen-excel.png'})
    • Lastprofile: Excel-, .txt- (Text oder Modelica), .csv-Datei
    • Geo-Daten: GeoJSON-Datei

    So kann z.B. in der Gebäudeliste die Vollständigkeit der hinterlegten Gebäudedaten überprüft oder in der Trassenliste für jeden Rohrabschnitt der Druckverlust eingesehen werden. Die GeoJSON-Datei eignet sich zum Import der Quartier-Geodaten in QGIS, während die Lastprofile z.B. in Excel oder Modelica weiterverarbeitet werden können.

    Datenexport: Gebäude-/Trassenliste, Lastprofil, GeoJSON
    Lastprofile können in verschiedenen Dateitypen heruntergeladen werden.
    Datenexport: Trassenliste als Excel-Tabelle
    In der Trassenliste können für jeden Rohrabschnitt Parameter wie Nennweite oder Trassenlänge eingesehen werden.

    9) Energiezentrale

    Links im Menü kann die Energiezentrale ausgewählt werden. Dort ist bereits das zuvor berechnete Lastprofil hinterlegt.

    Grafische Übersicht

    In der grafischen Übersicht zur Deckung von Wärme- und Strombedarf können Komponenten verschiedener Technologien per Mausklick ausgewählt und so an das Energienetz angeschlossen werden ({filename='static/superstructure-de.svg'} und {filename='static/energiezentrale-luft-waerme-pumpe-geothermie-photovoltaik.png'}). Der Strombedarf kann so über verschiedene Quellen gedeckt werden, z.B.

    • Photovoltaik
    • Windkraft
    • Stromnetz

    Für die Deckung des Wärmebedarfs stehen zahlreiche Technologien zur Auswahl, z.B.

    • Solarthermie
    • Wärmespeicher
    • Luftwärmepumpe
    • Spitzenlastkessel
    • BHKW
    • Elektrische Heizstäbe
    • Wärme-Kälte-Quellen: für flexible Zeitreihen, z. B. Abwasserwärme, Rechenzentrum, Seewasser, Flusswasser
    Energiezentrale mit allen auswählbaren Komponenten
    Für die Auslegung des Energienetzes stehen zahlreiche Komponenten und flexible Verschaltungsmöglichkeiten zur Verfügung.
    Konfigurierte Energiezentrale mit Geothermiesonden, Luftwärmepumpe und Wärmespeicher
    In nPro ist es möglich, den Wärmebedarf in Hochtemperatur (dunkelrote Pfeile) und Niedertemperatur (hellrote Pfeile) aufzuteilen.

    Für die weitere Betrachtung wird hier ein Wärmenetz ohne Kältebedarf angenommen ({filename='static/energiezentrale-waermepumpe-geothermie-strom-photovoltaik.png'}).

    Energiezentrale ohne Kältebedarf
    Energiesystem ohne Kältebedarf

    Zusätzlich kann in der Energiezentrale der Wasserstoffbedarf definiert und der Wasserstoffbezug gesteuert werden. Dabei kann ein Elektrolyseur in das System integriert werden, der überschüssigen PV-Strom zur Wasserstoffproduktion nutzt. Die erzeugte Wärme aus diesem Prozess kann direkt in das Wärmenetz eingespeist werden. Alternativ kann Wasserstoff aus dem Gasnetz bezogen und für die Wärmeerzeugung genutzt werden.

    Eine Fallstudie zu einem Wärme-Kältenetz mit Wasserstoff finden Sie hier:

    Technologieauswahl

    Unter der Technologieauswahl können die verschiedenen an Wärme-, Kälte- und Stromnetz beteiligten Technologien eingestellt werden ({filename='static/energiezentrale-waerme-kaelte-strom-bedarf-waermepumpe.png'} und {filename='static/energiezentrale-waerme-kaelte-strom-bedarf-geothermie.png'}).

    Technologieauswahl der Energiezentrale
    Die in der grafischen Übersicht der Energiezentrale ausgewählten Technologien lassen sich in der Technologieauswahl präzise einstellen.
    Technologieauswahl: Luftwärmepumpe mit und ohne Kühlfunktion
    Jede Technologie kann individuell konfiguriert werden. So lässt sich zum Beispiel festlegen, ob die Luftwärmepumpe reversibel arbeitet oder nur heizt.

    Energiebezug

    Unter Energiebezug lassen sich die Strompreise und Gaspreise konfigurieren:

    • Stromnetz: Arbeitspreis, Einspeisevergütung ({filename='static/energiezentrale-energiebezug-stromnetz-gasnetz-arbeitspreis.png'})
    • Erdgas-Bezug: Arbeitspreis
    Einstellung ökonomischer Parameter des Stromnetzes
    In den Einstellungen ökonomischer Parameter ist das Hochladen von Zeitreihen zur Konfiguration von Strombezug, Einspeisevergütung und ggf. Anschlusslimit möglich – beispielsweise, wenn die Werte abhängig vom Wochentag variieren.

    Technologiekosten

    Über die Schaltfläche Technologiekosten können die jeweiligen Kosten für die verwendeten Technologien eingestellt werden ({filename='static/energiezentrale-investitionskosten-wartungskosten-vdi-2067.png'}).

    Wirtschaftliche Parameter: Investitionskosten, Lebensdauer, Wartungskosten
    Die wirtschaftlichen Parameter Investitionskosten, Lebensdauer und jährliche Wartungskosten fließen in die Zielfunktion der Optimierungsrechnung ein. Diese ist standardmäßig darauf ausgerichtet, die Gesamtkosten zu minimieren.
    Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit erfolgt gemäß den Vorgaben der VDI 2067.

    Eine detaillierte Beschreibung, wie die wirtschaftlichen Parameter in die Wirtschaftlichkeitsberechnung einfließen, finden Sie in diesem Artikel:

    Optimierungsziel & ökologische Parameter

    Die Schaltfläche Ökologische Parameter ermöglicht eine entsprechende Einstellung von Emissions- und Primärenergiefaktoren, Einsparzielen sowie CO₂-Bepreisung.

    In den Einstellungen kann nun zwischen verschiedenen Optimierungszielen gewählt werden:

    • Kapitalwert / annualisierte Gesamtkosten
    • Mehrzieloptimierung: Kapitalwert & CO₂-Emissionen
    • CO₂-Emissionen
    • Minimaler Strombezug aus Stromnetz (maximale Autarkie)

    Anlagendimensionierung

    Über Anlagen dimensionieren wird die Berechnung auf Basis aller Parameter, Kosten und des gesetzten Optimierungsziels gestartet. Das Resultat ist in {filename='static/dimensionierung-anlage-erdgas-luft-waerme-pumpe-solarthermie.png'} zu sehen.

    Ergebnisse der Anlagendimensionierung
    Das gesetzte Optimierungsziel ist hier der Kapitalwert, also minimale Kosten. Durch einen gering eingestellten Gaspreis wird der Erdgas-Kessel bevorzugt, während Solarthermie und Luftwärmepumpe gänzlich ignoriert werden.

    Abhängig von den technischen Parametern und den eingestellten Kosten der verschiedenen Bezugsquellen ermittelt das Modell die optimale Verteilung der verfügbaren Technologien zur Deckung der Energiebedarfe des Quartiers. Diese Verteilung kann je nach gewähltem Optimierungsziel erheblich variieren.

    Um die Verteilung aus {filename='static/dimensionierung-anlage-erdgas-luft-waerme-pumpe-solarthermie.png'} zu Gunsten von erneuerbaren Energie- bzw. Wärmequellen zu verändern, kann z.B. der Gaspreis erhöht werden. Eine erneute Anlagendimensionierung berechnet nun eine andere Verteilung, siehe {filename='static/dimensionierung-anlage-waermenetz-erdgas-luft-waerme-pumpe.png'}.

    Optimierte Anlagendimensionierung mit höherem Gaspreis
    Die Luftwärmepumpe nimmt aufgrund des höheren Gaspreises einen signifikanten Anteil an der Wärmeversorgung ein. Auch die Photovoltaik-Anlage wurde deutlich großflächiger dimensioniert, um den erhöhten Strombedarf der Luftwärmepumpe zu decken.

    Um den realen Anforderungen des Projekts (z. B. hinsichtlich des Anteils erneuerbarer Energien) oder den gegebenen Rahmenbedingungen (z. B. verfügbare Flächen für Photovoltaik oder Raumkapazitäten für Wärmespeicher) gerecht zu werden, können die einzelnen Anlagen für eine optimale Dimensionierung nachjustiert werden.

    Dank der flexiblen Anpassung von Anlagenparametern und Optimierungszielen lässt sich mit nPro eine wirtschaftlich optimale Anlagendimensionierung erreichen.

    Sind durch behördliche oder politische Vorgaben die Nutzung erneuerbarer Energiequellen geregelt, können diese in den entsprechenden Anlagen individuell gesetzt werden. Für das betrachtete Quartier ist hier z.B. eine Solarthermie-Kollektorfläche von mindestens 250 m² vorgeschrieben ({filename='static/energiezentrale-photovoltaik-solarthermie-kollektorflaeche.png'}).

    Einstellung der Kollektorfläche für Solarthermie
    Der Ertrag pro Kollektorfläche kann direkt eingesehen und das Erzeugungsprofil angezeigt oder heruntergeladen werden.

    Ein erneuter Klick auf Anlagen dimensionieren aktualisiert die Auslegung ({filename='static/dimensionierung-anlage-waerme-pumpe-solarthermie-vorgaben.png'}).

    Auswirkung vorgeschriebener Mindestfläche für Solarthermie auf die Anlagendimensionierung
    Die vorgeschriebene Mindestfläche für Solarthermie wirkt sich direkt auf die Dimensionierung der anderen Anlagen aus.

    Betriebssimulation

    Ist die Anlagendimensionierung zufriedenstellend, wird nun über Systembetrieb simulieren die Simulation für den Betrieb des Energiesystems gestartet und ein Energieschaubild erzeugt.

    Im Energieschaubild sind die qualitativen Energieflüsse auf einen Blick erkennbar.

    Die unterschiedlichen Stärken der Energieflusslinien entsprechen proportional der übertragenen Energiemenge, die auch beim Überfahren mit dem Mauszeiger angezeigt wird ({filename='static/simulation-energie-fluesse-waerme-strom-bedarf-schaubild.png'}).

    Energieschaubild des simulierten Energiesystems
    Ein Großteil der Wärme wird durch die Luftwärmepumpe gewonnen.

    Der betrachtete Zeitraum, den das Energieschaubild abbildet, kann individuell angepasst werden. Zur Auswahl stehen die Jahressumme, das Winter- oder Sommerhalbjahr, die vier Jahreszeiten sowie einzelne Kalendermonate. So wird im vorliegenden Beispiel im Sommer die Wärme vermehrt aus Solarthermie und weniger aus dem Erdgas-Kessel bezogen – bei Auswahl des Sommerhalbjahres werden also die Energieflusslinien im Energieschaubild entsprechend stärker bzw. dünner.

    Unter dem Schaubild bietet nPro verschiedene Möglichkeiten, die Ergebnisse zu visualisieren:

    • Strombilanz
    • Wärmebilanz
    • Wasserstoffbilanz
    • Stromnetz: Bezug & Einspeisung
    • Erneuerbare Energien
    • Energiebedarfe

    Auch hier ist wieder die Visualisierung des Profils als Monats- oder Jahresprofil, als Jahresdauerlinie sowie als Heatmap möglich ({filename='static/simulation-zeitreihe-visualisierung-solarthermie-monatswerte.png'}). Im Monatsprofil ist deutlich erkennbar, dass der Erdgas-Kessel vor allem im Winter und die Solarthermie hauptsächlich im Sommer betrieben wird, während die Luftwärmepumpe ganzjährig arbeitet.

    Visualisierung der verschiedenen Technologien im Energiesystem
    Per Mauszeiger können im Diagramm die konkreten Werte für z.B. einen einzelnen Monat (hier: Dezember) angezeigt werden.

    In der Heatmap-Visualisierung ({filename='static/simulation-zeitreihe-visualisierung-luft-waermepumpe-heatmap.png'}) ist zu erkennen, dass die Luftwärmepumpe im Winter den Erdgas-Kessel unterstützt, während sie im Sommer vorrangig tagsüber läuft, wenn die Photovoltaikanlage Strom produziert. Nachts ist ihr Betrieb stark reduziert.

    Die von nPro simulierte Steuerung optimiert in diesem Beispiel also den Betrieb der Luftwärmepumpe, indem diese bevorzugt in Zeiten hoher (kostengünstiger) PV-Stromerzeugung läuft. Dadurch wird günstiger Strom genutzt und aufgrund von höheren Außenlufttemperaturen am Tag ein höherer COP erreicht.

    Visualisierung der Wärmepumpe als Heatmap
    Im Sommer läuft die Luftwärmepumpe vor allem in den Mittags- und Nachmittagsstunden. In der Heatmap können die Werte mittels Mauszeiger punktuell angezeigt werden (Tag x von 365 Tagen; Tagesstunde y von 24 Stunden; Wärmeerzeugung z in kW).

    Durch die Auswahl verschiedener Technologien und Visualisierungen lassen sich weitere Erkenntnisse über das Zusammenspiel der Energiequellen und deren Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit gewinnen ({filename='static/simulation-zeitreihe-visualisierung-waermespeicher-heatmap.png'}).

    Visualisierung des Wärmespeichers als Heatmap
    Wird der Wärmespeicher als Technologie gewählt, zeigt die Heatmap, dass er mittags und nachmittags durch die Luftwärmepumpe beladen und während der Nachtstunden schrittweise entladen wird. In den Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr ist der Speicher schließlich vollständig entleert.

    Ergebnisübersicht

    Die Ergebnisübersicht enthält eine Zusammenfassung der wichtigsten Daten sowie grafische Visualisierungen. Besonders berücksichtigt werden:

    • Energiebezug:
      • Strombezug aus Stromnetz
      • Erneuerbare Stromerzeugung
      • Erdgas
      • Wärme aus Solarthermie
    • Energieeinspeisung
    • Stromerzeugung und Strombezug:
      • Erneuerbare Stromerzeugung (verschiedene Quellen)
      • Strombezug aus Stromnetz
      • Autarkiegrad
      • Eigenverbrauchsquote
    • Wärmeerzeugung und Wärmebezug:
      • Verschiedene Technologien
      • Solarthermischer Deckungsgrad ({filename='static/zusammenfassung-waerme-bedarf-solarthermie-luft-waermepumpe.png'})
    • Emissionen:
      • Strombezug
      • Stromeinspeisung
      • Erdgas
    • Primärenergie:
      • Strombezug
      • Stromeinspeisung
      • Erdgas
    • Energiebedarfe:
      • Strombedarf
      • Wärmebedarf
    Zusammenfassung der Wärmeerzeugung durch verschiedene Anteile
    Falls in der Ergebnisübersicht Unstimmigkeiten mit gesetzlichen Vorgaben auffallen, können die Beschränkungen der einzelnen Technologien auch nachträglich angepasst werden.

    Die Ergebnisse der Simulation können über die Schaltfläche Zeitreihen herunterladen stündlich aufgelöst als Excel-Datei exportiert werden.

    10) Zusammenfassung & Wirtschaftlichkeit


    Links im Menü von nPro können nach erfolgter Betriebssimulation in der Energiezentrale die Ergebnisse ausgewählt werden.

    Über die Schaltfläche Zusammenfassung und Varianten können die Unterrubriken Zusammenfassung, Energiezentrale und Wirtschaftlichkeit aufgerufen werden.

    Die Schaltfläche Wirtschaftlichkeit führt zu einer detaillierten Analyse aller wirtschaftlichen Aspekte ({filename='static/wirtschaftlichkeit-waermenetz-jahresbilanz-waerme-kosten.png'}).

    Jahresbilanz und Entwicklung des Kapitalwerts
    Auf einen Blick ist erkennbar, dass sich das Projekt in der aktuellen Konfiguration nach 14 Jahren amortisiert. Nach 20 Jahren beträgt der Kapitalwert +722.453 €.

    Jahresbilanz

    Unter Jahresbilanz sind die jährlichen Zahlungsflüsse für die verschiedenen Kosten- und Ertragskategorien einsehbar:

    • Investition (Annuität)
    • Energiekosten
    • Wartungskosten
    • Pauschalkosten (Annuität) (Abbildung 41)
    • Jährliche Erlöse
    • Jahresüberschuss

    Hier sind weitere Anpassungen möglich. So können z.B. unter Jährliche Erlöse die Erlöse für Bedarfsdeckung eingesehen und die folgenden Werte konfiguriert werden:

    • Arbeitspreis
    • Leistungspreis
    • Grundpreis
    • Einmalige Anschlussgebühr

    Diese Einstellungen gelten jeweils für Wärmebedarf, Kältebedarf, Nutzerstrom, Elektromobilität und Wasserstoff.

    Darüber hinaus können unter Pauschalkosten ({filename='static/wirtschaftlichkeit-energie-kosten-waerme-pumpe-photovoltaik.png'}) weitere Parameter eingestellt werden:

    • Kapitalwertberechnung: Kalkulatorischer Zinssatz; Betrachtungshorizont (Startjahr, Dauer)
    • Förderungen auf Investitionen (in %): Gebäudeenergiesysteme, Wärmenetz; Energiezentrale
    • Pauschalkosten: Planungskosten; Lieferung, Montage, Inbetriebnahme; Mess- und Regelungstechnik; Unvorhergesehene Kosten
    • Sonstige Kosten: Sonstige Investitionskosten; Sonstige Betriebskosten
    Einstellungen der Pauschalkosten
    In den Pauschalkosten können unter anderem Förderungen auf Investitionen für Gebäudeenergiesysteme, Wärmenetz oder Energiezentrale eingestellt werden.

    Kennzahlen

    Unter Kennzahlen sind zusammenfassende wirtschaftliche Kennzahlen aufgeführt:

    • Kapitalwert
    • Amortisationsdauer
    • Interner Zinsfuß
    • Wärmegestehungskosten
    • Wärmekosten pro Nutzfläche
    • Monatliche Wärmekosten pro Nutzfläche

    Kosten- & Erlösaufstellung

    Die relevanten Kostenarten und Investitionen des Energienetzes können hier detailliert eingesehen und bei Bedarf angepasst werden:

    • Investitionen:
      • Gebäudeenergiesysteme
      • Wärmenetz ({filename='static/wirtschaftlichkeit-waermenetz-jahresbilanz-amortisation.png'})
      • Energiezentrale
      • Sonstige Investitionen
    • Energiekosten:
      • Strom
      • Erdgas
    • Wartungskosten:
      • Wärmenetz
      • Energiezentrale
      • Sonstige Betriebskosten
    • Pauschalkosten:
      • Planungskosten (Investitionen × Prozentsatz = Summe, Annuität)
    • Jährliche Erlöse:
      • Stromeinspeisung
      • Wärmebedarf
      • Wärmebedarf (Leistungspreis, Grundpreis)
    Kosteneinstellung des Wärmenetzes
    Für das Wärmenetz lassen sich die Kostensätze für verschiedene Rohrdurchmesser sowie die Verlegekosten detailliert anpassen.

    Investitionen

    Zuletzt findet sich auf der Ergebnisseite eine detaillierte Aufschlüsselung der Investitionen. Hier können die verschiedenen Posten eingesehen und bei Bedarf angepasst werden:

    • Gebäudeenergiesysteme:
      • Wärmenetzanschluss
    • Wärmenetz
    • Energiezentrale: Jede im Energienetz verbaute Technologie, z. B.:
      • Photovoltaik
      • Erdgas-Kessel
      • Solarthermie
      • Luftwärmepumpe
      • Wärmespeicher

    11) Variantenvergleich


    Links im Hauptinterface kann über Projekte eine bestehende Variante ausgewählt, kopiert und umbenannt werden. Die Kopie dient nun als Vorlage für eine oder mehrere neue Variante(n).

    In nPro können Projekte kopiert und Varianten mit unterschiedlichen Gebäuden, Wärmenetzen, Anlagen oder Parametern verglichen werden.

    Hier werden beispielhaft zwei Varianten mit verschiedenen Anlagen bei sonst gleicher Konfiguration erzeugt ({filename='static/varianten-erdgas-kessel-elektrischer-heizstab-waerme-pumpe.png'}):

    • Variante 1 - Gaskessel + LWP (Wärmenetz mit Gas-Heizkessel & Luftwärmepumpe)
    • Variante 2 - Heizstab + LWP (Wärmenetz mit elektrischem Heizstab & Luftwärmepumpe)
    Variantenvergleich: Energiesystem
    Links: Variante 1 mit Erdgas-Heizkessel. Rechts: Variante 2 mit Elektrischem Heizstab.

    Nun kann in einer der mehreren Varianten erneut das Quartier berechnet, die Anlagen in der Energiezentrale dimensioniert und der Betrieb simuliert werden. Anschließend führt der Weg über Ergebnisse zur Rubrik Variantenvergleich.

    Es können beliebig viele Varianten gleichzeitig miteinander verglichen werden.

    Zusammenfassung

    Variantenvergleich: Zusammenfassung
    In der Zusammenfassung werden Werte, die über denen der Vergleichsvariante liegen, rot hervorgehoben, während unveränderte Werte ausgegraut dargestellt werden.

    Energiezentrale & Wirtschaftlichkeit

    In den Rubriken Energiezentrale und Wirtschaftlichkeit werden äquivalent zur Zusammenfassung tabellarisch und grafisch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Varianten ersichtlich ({filename='static/varianten-gas-heizstab-waerme-pumpe-wirtschaftlich.png'}).

    Wirtschaftlicher Vergleich der Varianten
    In den Wirtschaftlichen Kennzahlen ist zu erkennen, dass Variante 2 sich um ca. 1 Jahr schneller amortisiert als Variante 1.
    Alle Ergebnisse des Variantenvergleichs können in nPro gesammelt als Excel-Datei heruntergeladen werden.

    Mit übersichtlichen, detailreichen Zusammenfassungen technischer und wirtschaftlicher Parameter erleichtert nPro so die Bewertung von Projekten.

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