Wasserstoff in Quartieren
Wasserstoff stellt ein zentrales Element der Energiewende dar und ist auch für Quartierslösungen interessant, insbesondere um den Autarkiegrad zu erhöhen.
Wasserstoff zur Energiespeicherung
Wasserstoff spielt in der Energiewende eine wichtige Rolle, denn er erlaubt es überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen zwischenzuspeichern und zu Zeiten mit geringerem Energieangebot zu nutzen. Auf diese Weise wird eine sektorübergreifende Energieversorgung und Speicherung erzielt. Zur Speicherung von Energie über kleine Zeiträume sind Batterien eine wirtschaftliche Lösung. Wenn jedoch Strom über Tage, Wochen oder gar Monate gespeichert werden soll, ist Wasserstoff eine vielversprechende Lösung. Auch für die Energieversorgung von Quartieren sind Wasserstoff-basierte Systeme interessant. Überschussstrom aus Photovoltaik-Anlagen kann in den Mittagsstunden teilweise in Wasserstoff umgewandelt werden. Hierbei kommt in der Energiezentrale des Quartiers ein Elektrolyseur zum Einsatz. Er spaltet Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Der Wasserstoff wird komprimiert und in Wasserstoff-Speicher geleitet. Wenn der erneuerbare Strom der Photovoltaik- oder Windkraft-Anlagen nicht ausreicht, um das Quartier mit Strom zu versorgen, wird dem Speicher Wasserstoff entnommen und in einer Brennstoffzelle rückverstromt. Je nach technischer Asuführung der Brennstoffzelle entsteht hierbei auch Abwärme, die in ein Wärmenetz eingespeist werden kann.
Wasserstoff zur Bereitstellung von Mobilität
Gerade für Quartiersenergiesysteme ist auch die Bereitstellung von Mobilität ein wichtiges Element. Sofern ein relevanter Bedarf an Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge besteht, kann überschüssiger Wasserstoff auch zur Betankung dieser wasserstoffgetriebenen Fahrzeuge genutzt werden.
Wasserstoff-Einspeisung ins Erdgasnetz
Sind große Mengen an erneuerbarem Strom vorhanden, kann über ein Wasserstoff-System der Autarkiegrad des Quartiers deutlich erhöht werden und die vorhandenen lokalen Energieressourcen vor Ort genutzt werden. Überschüssiger Wasserstoff kann auch teilweise in das lokale Erdgasnetz eingespeist werden. Dies ist bis zu einem Wasserstoffanteil von etwa 5 - 10 % im Erdgasnetz möglich.
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